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Langeweile ausgeschlossen - meine Kinder, ich und das Chaos im Kopf

Geschafft! Heute gab es, anders als im wahren Leben, sehr spaßige und vor allem selbst gewählte Hürden. Gestartet sind wir für den Hof, auf dem unser Pferd wohnen darf. Und es hat so viel Spaß gemacht! Natürlich habe ich mich nur mäßig vorbereitet - wird ja auch total überschätzt. Naja, nachher ist man immer schlauer und mir war schon klar, dass meine Selbstüberschätzung mir vor diesem Event die nötige Gelassenheit verschafft hat. Was sich bei AD(H)S Betroffenen häufiger finden lässt. Ich bin sehr gespannt auf den Muskelkater morgen!

In dieser Woche habe ich mich einer großen Herausforderung gestellt. Es war mir aus beruflichen Gründen wichtig, eine Messe in Köln zu besuchen. Das war die totale Grenzüberschreitung für mich! Und auch hier wusste ich, was auf mich zukommt.

Schon nach kurzer Zeit war mir durch den fehlenden Sauerstoff in den Messehallen ganz mulmig. Dazu überall Menschen - ok - das ist wohl der Sinn einer solchen Veranstaltung. Dazu kamen die vielen unterschiedlichen Geräusche. Musik, Vorträge, Unterhaltungen.

Da dachte ich tatsächlich, dass ich mich bei einem gebuchten Workshop in all dem Tohuwabohu konzentrieren kann! Das war keine Selbstüberschätzung, dass war eher Doofheit. Die Krönung war dann die lange Schlange vor der Damentoilette. Ein Vortrag zur Mitarbeitermotivation direkt nebenan.

Warum zum Henker schafft es eigentlich niemand, die Toiletten sinnvoll zu organisieren? Es kann doch nicht so schwer sein, einen Teil mit Kabinen für alle Geschlechter zu bestücken und dahinter, nicht einsehbar, die Pissoirs nur für die Männer zu installieren?!?!? Diese Warterei hat mich fast dazu gebracht, impulsiv aus Protest die Messe zu verlassen. Hab ich mir dann doch verkniffen, wollte ja noch ein paar Gespräche führen. Habe ich dann auch und das hat mich mit dieser Toilettenschlange wieder etwas versöhnt. Aber das Thema greife ich noch mal auf, eine Lösung kann ja nicht so schwer sein!

Ansonsten war meine Woche eher ruhig. Seitdem ich meinem Pubertier Nr. 1 die ständige Strukturierung durch mich gekündigt habe, lebe ich tatsächlich deutlich entspannter. Er auch. Welches Ergebnis diese, vielleicht auch nur kurzfristige, Haltung meinerseits produziert? Ich bin gespannt! Schon nächste Woche wird es sich im Rahmen dieser leidigen Hausarbeit zeigen. Nein, ich frage nicht mehr nach. Darf mich ja nichts mehr angehen. Meint er. 

Es gilt in Kürze, ein paar ganz wichtige Entscheidungen zu treffen. Berufliche Angebote kommen gerade zu einem Zeitpunkt, an dem ich mich neu orientiere. Mehr zu mir hin und weniger durch Themen gesteuert, die gar nicht mir gehören oder mich wirklich fesseln.

Tatsächlich ist die Orientierung, dieser selbst gewählte Prozess der Klärung, eine echte Herausforderung. Denn abgesehen davon, dass jede neue Option zur weiteren Verwirrung beiträgt, muss ich auch einen eingeschlagenen, erkämpften und teuer bezahlten Weg noch einmal auf meiner Landkarte überprüfen. Führt er zu meinem Ziel? Mal sehen.

Fakt ist, dass ich prinzipiell die Abwechslung und Vielseitigkeit liebe und am allerliebsten alle Angebote annehmen würde. Natürlich ohne dabei irgendwas anderes zu vernachlässigen. Da grüßt sie wieder, die Selbstüberschätzung;)

 

Für heute werden keine Entscheidungen mehr getroffen. Ich erlaube mir jetzt noch ein kühles Bier mit guten Freunden. Hab ich mir, zumindest am heutigen Tag, verdient. Oder erklettert. Oder erschwommen. Ja, getaucht bin ich auch ...

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