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Langeweile ausgeschlossen - meine Kinder, ich und das Chaos im Kopf

Mist! Ich war fertig - und der Text hat mir gefallen. Nur das Foto wollte ich löschen. Und was soll ich sagen? Klick, ohne genau zu schauen und nachzudenken. Der ganze Text weg. Einfach so. Manchmal mag ich meine impulsive Arbeitsweise überhaupt nicht! Diese Idee von "erst denken, dann handeln" kommt mir echt immer wieder abhanden. Ja, ich weiß es. Typisch für AD(H)S Betroffene Menschen. Dann eben noch einmal auf Anfang.

Ich habe, vor meiner neuen Tageslichtlampe sitzend, vom Leben in Extremen berichtet. Davon, dass sich diese Extreme in so vielen Situationen und Lebensbereichen abspielen. Zum Beispiel in der Schmerzempfindlichkeit. Oder der Leidensfähigkeit. Sich dem Leid ganz und gar hinzugeben. Sterbender Schwan. Das passiert bereits die ganze Woche bei uns zu Hause. Akuter Krankheitsfall. Männerschnupfen? Nein. Bauchweh!

Vielleicht auch ein gereizter Darm mit viel Übelkeit gepaart. Genauso wie das Leid voll ausgekostet wird, geht es auch in der Freude. Manchmal auch hier bis zur totalen Überreizung des Umfelds. Also der Familie. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich das von mir. Schon als Kind konnten Bauchschmerzen für mich das Ende meines Lebens bedeuten. Andererseits war ich hart im Nehmen. Aufgeschnittene Finger, von Pferdehufen zertrampelte Zehen (heute übrigens wieder passiert), aufgeschürfter Körper nach Rollschuhunfall. Alles easy. Doch wehe, meine geschätzte Zahnärztin möchte ohne mindestens zwei Spritzen loslegen. Das geht gar nicht! Hm, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm? Stimmt! Denn, wenn der Bauch friedlich ist, haut dieses Kind so schnell nichts aus den Schuhen! 

Doch es gibt und gab noch andere Extreme in meinem Leben. Entweder viel essen oder gar nichts. Zwei Päckchen Zigaretten plus vier Liter Kaffee. Und dann wieder nur Tee ohne Nikotin. Entweder extrem viel Sport oder gar nicht. Nächtelang durchgemacht und direkt nach dem Club ins Büro. Oder Coachpotatoe. Inzwischen habe ich mir einen gewissen Feinschliff verpasst. Um anderen zu gefallen? Eher nicht. Um achtsamer mit mir umzugehen! Denn auch ohne all diese Extreme gibt es Möglichkeiten, mich zu spüren. Und was mache ich jetzt mit der Bauchweh-Heulsuse? Genau das, was auch meine Mutter gemacht hat. Ich pflege und unterstütze die Heilung. Und hoffe, dass mein "Feinschliff" bereits schon jetzt ein gewisses Vorbild für meine Kinder sein kann. Damit sie schon heute lernen, sich auch ohne Extreme gut zu spüren.

Ich glaube, dieser Text gefällt mir sogar besser als die erste Version! Versöhnung für heute mit der Impulsivität.

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